Diese Frage ist wirklich sehr wichtig.

Wie sah denn deine bisherige Therapie aus?
Was hat der Arzt unternommen?
Was haben deine Therapeuten unternommen?
An was hast Du in der Physiotherapie gearbeitet, um deine Beschwerden zu lindern?
Hast du wirklich ein drei- bis viermonatiges geführtes Übungsprogramm absolviert?
Ist im Training auf die einzelnen unterschiedlichen Muskelgruppen eingegangen worden?
Sind diese Übungen auch über die gesamte Trainingszeit gesteigert worden? Das heißt zum Beispiel, wenn du die Kniestrecker trainierst, wurde das Gewicht wöchentlich oder zweiwöchentlich erhöht oder wurde die Wiederholungszahl erhöht? Oder wurden lediglich immer die gleichen Übungen durchgeführt? Sind vielleicht auch neue Übungen hinzugekommen, um die Belastung zu steigern? So dass du nach und nach deine Kraft verbessern konntest.
Hattest du ein Dehnungs- oder Mobilisationsprogramm? So dass deine Muskulatur und deine Faszien sich auch mal so richtig entfalten konnten? Und möglicherweise auch immobile Strukturen bearbeitet, die ein volles Bewegungsausmaß verhindert haben.
Wurden mit dir zum Beispiel auch Balanceübungen gemacht?
Hast du über diese 3-4 Monate ein bestimmtes Prozedere gezeigt bekommen, mit dem du deine Ausdauer verbessern kannst? Zum Beispiel beim Radfahren oder beim Gehen oder Schwimmen oder wurde dir Aqua-Jogging oder Wassergymnastik vorgeschlagen?
Sind deine Bewegungsmuster schon begutachtet worden? Das heißt, wurde geschaut, ob du vielleicht deine Knie oder deine Hüften über Gebühr belastest, durch bestimmte Bewegungsmuster, die du dir über die Jahre zu eigen gemacht hast? Hier ist auch wieder ein ganz wichtiger Hebel, wie du deine Beschwerden beeinflussen kannst.
Hast du Techniken zur Schmerzlinderung kennengelernt? Also, wie du deine Schmerzen durch bestimmte Techniken beeinflussen kannst oder generell, wie du mit Schmerzen umgehen kannst?
Du hast vielleicht bereits gehört, dass auch deine Psyche sich auf den Schmerz auswirken kann. Hast du in diesem Zusammenhang vielleicht besondere Techniken gelernt oder Wissen erworben?
Wurde dir gezeigt, wie du Veränderungen, einen neuen Lebensstil, in dein Leben integrieren kannst? Zum Beispiel durch einfache Tipps oder generelle Anleitungen?
Hat man dir Tipps gegeben, wie du mit deinen Emotionen umgehen kannst? Oder wenn du Ängste hast, wurdest du an einen Psychologen weitergeleitet, der dir bei diesen Schwierigkeiten zur Seite stehen kann?
Hast du konkrete Anweisungen für eine gesunde oder gelenkfreundliche Ernährung erhalten? Mit konkreten Rezepten, die du täglich einbauen kannst? Einerseits, um deine Arthrosebeschwerden vielleicht zu lindern oder möglicherweise auch Gewicht zu verlieren. Bist du vielleicht darüber aufgeklärt worden, wie beispielsweise Omega-3-Fettsäuren helfen können, oder welche Kräuter und Gewürze deine Arthrose unterstützen können? Oder hast du zumindest ein grobes Briefing bekommen, welche Lebensmittel du essen solltest und welche du vielleicht lieber weglassen solltest? Wo du im Supermarkt zugreifen und was du lieber meiden solltest?

Wichtig!

Solange all diese Dinge noch nicht beurteilt worden sind oder wirklich einmal für 3-4 Monate durchlaufen worden sind, wirklich nach Plan, damit auch wirklich eine Lebensveränderung stattfinden kann, ist deine konservative Therapie noch nicht ausgeschöpft. Und womöglich sollten wir dann doch noch nicht an ein künstliches Knie- oder Hüftgelenk denken.

Ist die konservative Therapie bereits ausgeschöpft?

Du musst eingelogged sein, um diese Inhalte zu sehen.